19.04.2015

Lieblingsaktivitäten meiner Tochter (3 Jahre alt)


Seit gut 2 Monaten interessiert sie sich eher weniger für ihre Spielkörbchen auf dem Regal. Es gibt einige Sachen, die sie immer wieder gerne herausnimmt, aber zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählen vorwiegend Arbeiten rund um den Haushalt. Ganz besonders die in der Küche. 

Sie liebt Herausforderungen und solche Aufgaben, bei denen sie viel Kraft ausüben kann. Egal was ich in der Küche oder im Haushalt mache, sie ist stets gerne dabei, beobachtet mein Tun von ihrem kleinen Stockerl aus und möchte begeistert mitmachen. Statt also Körbchen-Ideen für das Regal, habe ich diesmal einige ihrer Lieblingsarbeiten zusammengefasst.


1. Brot backen ist eines ihrer Favoriten und gehört auch zu meinen Lieblingsaktivitäten. Selbstgebackenes Brot schmeckt einfach herrlich! Für sie ist natürlich die Arbeit mit dem Teig das Interessanteste: Die Kraftaufwendung beim Kneten, den weichen Teig fühlen, das Rollen, Falten und mit allen 10 Fingerchen anpacken. (Siehe Video.)


2. Sie liebt ihren 3 in 1 Nostalgie-Apfelschäler so sehr! Er ist mehrmals in der Woche im Einsatz und es werden dann gleich mehrere Äpfel geschält und geschnitten. Die Befestigung funktioniert allerdings nur auf ganz glatten Flächen, so verwenden wir ihn nur auf ihrem weißen Tisch.

3. Ihre Patentante und meine Schwester näht leidenschaftlich gerne und rüstet auch Julia mit wunderschönen Patchworkdecken, kleinen Tischdecken und süßen Stoffkörbchen aus. Ihre Servietten liegen für sie in so einem kleinen Stoffkörbchen bereit. Da sie gerne faltet und rollt, ist es meistens ihre Aufgabe, beim Mittagstisch die Servietten  auszuteilen.


4. Da sie nun gerne faltet, zog auch ihre kleine Schürze von der Hakenleiste in einen Korb um. Fenster- und Spiegelputzen gehört auch zu ihren Lieblingsbeschäftigungen, daher habe ich ihr zusätzlich zu ihrem kleinen Abzieher, auch eine kleine Sprühflasche mit selbstgemachten, aus natürlichen Stoffen hergestellten Putzmittel angefüllt.

5. Diese kleine Gießkanne haben wir im Baumarkt gefunden und ich bin so froh, dass wir sie entdeckt haben. Sie ist wirklich handlich und somit auch für Kleinkinder einfach zum Tragen. Wenn sie sieht, dass ich die Gießkanne in die Hand nehme, ist sie sofort mit dabei und will die Aufgabe die Pflanzen zu gießen, gleich selbst übernehmen.


6. Ich wollte die Orangenpresse zu diesem Beitrag fotografieren, da kam sie sofort angerannt und sagte "Ich will das machen, Mama!". Obwohl sie den frischgepressten Saft am Ende der Arbeit genussvoll austrinkt, presst sie vorher so viele Orangen aus, so viele halt da sind. Orangen mit der Handfläche rollen, die Frucht auseinanderschneiden, pressen, drehen, quetschen und den Saft in die kleine Kanne gießen - sie liebt die Anstrengung, die Herausforderung, die ganze Arbeit.

7. Auch Schneiden liegt hier ganz groß im Trend. Über unsere Schneidewerkzeuge habe ich vor Kurzem berichtet und wie gerne Julia schneidet, auch in diesem Video gezeigt.


8. Geschirrabwaschen und eigentlich alles, was mit Wasser zu Tun hat, fasziniert sie. Die meisten Küchenarbeiten beendet sie mit dem Abwaschen ihrer Werkzeuge und Küchenutensilien. Dazu benötigt sie: Eine große Plastikwanne, eine passende Spülbürste, ein kleines Trockentuch und das selbstgemachte Spülmittel.

9. Diesen kleinen Handmixer bekam sie von uns zu Ostern. Sie hat ihn also nicht allzu lange, hat aber eine Riesenfreude damit.


10.  Auch die Reibe ist oft und gerne im Einsatz, ob Zitrone, Parmesan oder gar eine weiche Seife um kleine Seifenkugeln zu machen.

11. Diesen kleinen, handgerechten Emaille Sieb fand ich vor einem halben Jahr bei Depot. Er ist ein tolles Stück! Er wird gern und lange zum Waschen von Obst und Gemüse oder gar Nudeln verwendet. Ich fand im Internet ein ähnliches Stück, mit vielleicht 3 cm größerem Durchmesser, der aber ebenso gut für kleine Hände geeignet ist.


12. Tischwaschen gehört zu ihren absoluten Favoriten. Sie liebt es, die kleine Bürste mit Seife aufzuschäumen und diesen Schaum auf dem Tisch, mit großen und kleinen Kreisbewegungen zu verteilen. Immer und immer wieder. Es ist ihr völlig egal, ob der Tisch schon sauber ist, sie schäumt und schrubbt und wischt wieder ab, oft eine halbe Stunde lang oder noch länger. Ihre Werkzeuge: ein kleines Stück Seife, eine handliche, weiche Bürste, ein kleines Stück Naturschwamm, ein Emaille Eimer und ein Frotteehandschuh, den ich ihr genäht habe.

5 Kommentare

  1. Hallo,
    ich lese deinen Blog schon eine ganze weile mit und bin immer wieder fasziniert wieviel deine Tochter im Haushalt mit hilft. Einige Sachen habe ich bei uns Zuhause auch schon erfolgreich umsetzten können obwohl hier durch die Geburt der kleinen Schwester wieder alles komplett aus dem Lot geraten ist. Oft fehlt es mir im Alltag auch an Zeit oder einfach auch an Geduld meine große so sehr mit einzubinden obwohl das oftmals ein Trugschluss ist weil sie mich natürlich nicht "in Ruhe" arbeiten lässt.
    Was ich im Rahmen dieses Artikels aber gern Wissen möchte ist, welche tollen und wahrscheinlich ungiftigen, selbst gemachten Putzmittel du verwendest?

    LG
    Sandra

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    1. Hallo Sandra!
      Vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Ich habe die Rezepte aus diesem Beitrag ausgelassen, weil ich bereits einen eigenen Beitrag dazu gebastelt habe. Ist noch nicht ganz fertig, ich hoffe, Du bist bereit noch ein wenig zu warten? ;) Die Rezepte folgen bald!
      Liebste Grüße aus Wien,
      Anna

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  2. Hallo!

    Mir gefällt der Ansatz von Montessori sehr sehr gut. Aber die Schwierigkeit, die ich für mich immer sehe, ist die Umsetzung. Quasi wie ich diese Geisteshaltung nicht nur für richtig befinde, sondern auch lebe. Diese Geduld und das Verständnis wachsen ja auch sicher mit oder war das bei dir von Anfang an völlig problemlos? Wie gehst du mit Wutausbrüchen deiner Tochter oder generell mit Stresssituationen?
    Und ich würde gern wissen, habt ihr nur eine Schürze oder für jedes Körbchen eine?

    Ganz liebe Grüße

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    1. Oh, ich finde Deinen Kommentar so treffend! Ja, die Umsetzung ist das Schwierigste und hat auch bei mir einige Jahre gedauert. Wie Du schreibst, diese Philosophie lebt man. Am Anfang hatte ich auch tausende Fragen und war oft unsicher. Die M-Diplomausbildung die ich parallel mache, die Erfahrungen mit den Montessori-Häusern, sowie der ständige Kontakt mit M-Pädagogen waren für mich dabei eindeutig Pluspunkte von denen ich bis heute profitiere und an denen ich wachsen kann.

      Bezüglich Wutanfälle: ich arbeite schon seit gut einer Woche an einem Beitrag, denn auch ich glaube, dass es ein enorm wichtiges Thema ist. Ich weiß nicht genau, wann ich damit fertig werde, aber der Beitrag ist mir sehr wichtig.

      Was Deine Frage nach der Schürze betrifft: nein, sie hat nur eine Schürze, doch sie hat sie ganz oft an, wenn sie im Haushalt hilft, ganz besonders bei Aufgaben mit Wasser. :)

      Ganz liebe Grüße,
      Anna

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  3. wo gibts denn die tollen apfelschäler zu kaufen (ausser online)?

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